Eine kurze Vorstellung der Ausstellung "Reconciliation" (Wiedergutmachung), die im selben Jahr wie "Never the same after words" stattfand, ist hilfreich, um einen Einblick in die Dualität der Werke Greer’s zu geben. Indem er im wahrsten Sinne des Wortes zwischen Objektinstallationen hin und her springt, durch den Gebrauch von verschiedenen Materialien und Vorrichtungen aus dem täglichen Leben, und durch einen bildhauerischen Ansatz, mit traditionellen Techniken der Bildhauerei, besteht der Künstler auf die Komplexität eines Anliegens, das sich dem menschlichen Engagement verschreibt, einer bewussten Antwort des Einzelnen an die Welt. Durch die Vielfalt und die gleichzeitige Beständigkeit ist das Werk sowohl Zeuge als auch Ankläger einer höchst interessanten Ansicht in der Welt.
Das Werk, das der Ausstellung ihren Namen gibt, "Wiederversöhnung", besteht aus fünf farbigen Marmorsteinen, so groß wie "häusliche Möbelstücke" (Greer), jedes mit Bedacht auf Details und die Oberfläche in der Form eines Kerns einer spezifischen Frucht geformt. Sie sind auf dem Boden verstreut und umgeben ein großes bronzenes Blatt, das wiederum auf einer Holzplanke ruht, sodass der Platz darunter groß genug ist, einer Person Schutz zu bieten.
Die Nutzung des Raumes - die Integration des Betrachters in das Kunst-Ereignis, die Größe, der Gebrauch von Symbolen, die Sprache des ausgewählten Materials, der Zeitfaktor, dies sind alles Aspekte, die die Relevanz des Werkes aufbauen und später in Bezug auf die persönliche Arbeits-Philosophie des Künstlers besprochen werden.
Ein Werk wie "Wiederversöhnung" gibt dem Betrachter im wahrsten Sinne des Wortes durch die Präsenz und die herausgeforderten Assoziationen festen Boden unter den Füßen. In diesem Fall wurde es zusammen mit einer Arbeit gezeigt, die auf einen Schwebe-Zustand und den Zustand des Flugs hinweist; ein intellektuelles und visuelles Spiel, das dem Betrachter den Kopf wirr macht. Um zu "Reconciliation" zu kommen, musste der Betrachter durch das "Chamber of Desire" (Kabinett der Sehnsüchte) 1990 gehen, in dem John Greer mit Symbolismus und Bildersymbolik in zwei, drei und vier Dimensionen jongliert, die Letztere ist die intellektuelle Projektion, die über Zeit und Raum hinausgeht. Die Elemente sind: Gummiband, in linearen Gestalten von Papierflugzeugen geformt, die zwei- und dreidimensional den Raum durchqueren, Farbkopien von Vögeln im Flug, die an die Wand gehängt wurden, Postkarten von einer alten griechischen Skulptur: dem "Kuros Milani", die in den Raum durch Gummiband integriert sind, das von den Bildern der Figuren gehalten zu sein scheint, eine mit der anderen verbunden zwischen den Wänden.
Durch die Kenntnis der Werke von John Greer ist diese Bildsprache bekannt, und bringt uns zurück zu seinen Wurzeln - seine erste wichtige Ausstellung in der Isaacs Gallery in Toronto: "Suspension-Tension" 1970.